Wie auch in den beiden letzten Jahren fand auch dieses Jahr wieder eine „Plastik Piraten“- Aktion im Zeitraum vom 15.09. bis zum 15.11.2018 statt. An dieser deutschlandweiten Aktion konnten alle Schülerinnen und Schüler im Alter von 10-16 Jahren mit ihren Lehrkräften teilnehmen – so auch die MIN- (Mathematik Informatik Naturwissenschaften) Gruppe von Herrn Wagner F. (Klassenstufe 7).
Doch was genau ist das eigentlich für eine Aktion?
Bei der „Plastik Piraten“- Aktion untersuchen die Jugendlichen den Fluss oder Bach in ihrer Umgebung (im Fall der MIN- Gruppe vom Gym Bir war es der Stillbach, der zusammen mit dem Zimmerbach in unser „Patenkind“, den Steinaubach fließt) nach vielen verschiedenen Kriterien, wie z.B. „Was lebt und wächst im Wasser und am Ufer?“, „Wie viel Müll befindet sich im und am Wasser?“ oder „Woher kommt der ganze Plastikmüll?“ Diese Informationen benötigen die Meeresforscher/-innen, um dem Plastikmüll- Problem in den Ozeanen ein Ende zu setzen. Ihr Ziel ist es, herauszufinden, woher und aus welchen Flüssen das ganze Plastik kommt und an diesen Flüssen dann etwas genauer nachzuforschen, um der Müllverseuchung entgegenzuwirken. Jeder Teenager konnte so einen kleinen Teil zum Thema Plastikmüll im Meer und der Verhinderung dazu beitragen.
Für die Untersuchung des Stillbachs wurden die Schüler der MIN- Gruppe in 5 Kleingruppen eingeteilt, die jeweils unterschiedliche Dinge zu tun hatten. Während Gruppe 1 den Bach und sein Ufer nach Pflanzen und anderen Lebewesen durchsuchte und die Fließgeschwindigkeit des Baches maß, untersuchte Gruppe 2 den Plastikmüll, der sich am Ufer angesammelt hatte. Gruppe 3 suchte nach ganzen Müllansammlungen am Bachufer und Umgebung und Gruppe 4 untersuchte den Bach selbst nach Makro- und sogar Mikroplastik. Dafür brachte die Gruppe ein spezielles Netz, ein Mikroplastiknetz, was wir freundlicherweise von der Kieler Forschungswerkstatt zur Verfügung gestellt bekamen, an einer Brücke an und ließen dieses dort 60 Minuten im Wasser hängen. Danach zogen sie es wieder raus, ließen es vollständig trocknen und suchten es danach nach kleinsten Plastikteilchen ab und sortierten diese aus.
Außer den vier „Untersuchungsgruppen“ gab es auch noch ein „Reporterteam“. Dieses Team „interviewte“ die anderen Gruppen während ihrer Arbeit, machte einige Fotos oder Videos und setzte sich mit den Fragen „Wie erfolgreich war die Probenahme?“, „Woher stammt der Müll und wer könnte dafür verantwortlich sein?“ und „Wie könnte man das Müllproblem in den Griff bekommen?“ auseinander.