Am 16.10.2019, dem Projekttag „Lernen“, fuhr ein Teil der MSS13 nach Mainz um die „Mainzer Unterwelt“ (Katakomben des Fort Josef, einer ehemaligen Bastion des Mainzer Festungsgürtels aus dem 18. Jahrhundert) und die Sektkellerei Kupferberg zu besichtigen.
In den Katakomben des Fort Josefs wurden wir von zwei Experten empfangen. Nach einer kurzen Einführung zum Thema und einem 15 Minütigen Video über die Vorgeschichte und den Zweck der Katakomben durften wir
diese besichtigen und in den verschiedenen Gängen herumlaufen – ausgestattet mit Haarnetzen und Schutzhelmen. Dabei musste man steht’s darauf achten, sich nicht den Kopf zu stoßen, da diese Gänge meist nicht höher als 1,50m hoch sind. In solchen kleinen und vor allem auch engen Gängen saßen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges ca. 20 Personen, meist Frauen, Kinder und ältere Menschen, um sich vor den drohenden Luftangriffen und der damit zusammenhängenden Druckwellen in Sicherheit zu bringen. Um den Rückweg aus den Katakomben wieder zu finden, wurde eine Leuchtfarbe an den Wänden aufgetragen. Dem Versuch, in dem dunklen LSR (=Luftschutzraum) nur durch diese Leuchtmarkierungen an den Wänden den Ausgang zu finden, durften wir uns auch stellen, sodass wir einen Eindruck bekamen, wie es damals wohl gewesen sein muss. Nachdem wir im ersten LSR viele Informationen erhalten hatten, ging es in das nächstgelegene zweite Fort, welches den Namen Philipp trägt. Auch in diesem Fort fanden wir wieder viele kleine, enge Gänge die es zu erforschen galt.
Nach Abgabe unserer Helme ging es für uns weiter zur Sektkellerei Kupferberg, die nur einen kurzen Fußmarsch entfernt von den Forts liegt. In dem Haupthaus, welches in ein Museum umfunktioniert wurde, erwartete uns bereits unsere Führerin.
Diese zeigte und erklärte uns nun in etwas über einer Stunde die Räumlichkeiten des Museums, zu denen abgesehen von den verschiedenen Ausstellungsräumen auch das zeitweilige Arbeitszimmer von Bismarck (aus dem Jahr 1870) gehören, sowie ein Raum, der dem Innerem eines Weinfasses ähnelt. Außerdem wurden wir in dem tiefsten Weinkeller der Welt über die Entstehungsprozesse von Sekt informiert. Nach der abschließenden Verköstigung von Sekt, Sekt-Orange und alkoholfreiem Sekt der Marke Kupferberg-Gold und dem Verzehr von ofenfrischen Brezeln macht wir uns wieder auf den Heimweg.