Früh morgens am 17.4.2019 ging es für die neunten Klassen unserer Schule auf die jährliche Fahrt nach Verdun. Bereits im Bus wurden wir von einem Reiseführer über die Schlacht von Verdun informiert. Nach drei Stunden Busfahrt, inklusive einer kleinen Pause, kamen wir dann auch an unserem ersten Ziel an, dem Mémorial de Verdun, einem Museum über den Ersten Weltkrieg.
Dort schlossen sich jeweils zwei Schüler zusammen, um eine Reihe an Fragen über die Ausstellungsstücke des Museums zu beantworten. Einige Antworten
konnte man bereits mit dem Vorwissen aus der Schule und den Informationen des Reiseführers eintragen, für andere musste man eine Weile suchen. Diese konnte man nicht nur durch Lesen, sondern auch durch das Hören von Aufnahmen und das Betrachten von Artefakten finden.
Von dort aus ging es dann direkt weiter zum Schlachtfeld und den Ruinen des Dorfes ‘Fleury-devant-Douaumont’, wo wir unter anderem ein Denkmal besichtigten. Mithilfe von Schildern am Rand des Weges konnten man sich den ungefähren Aufbau des früheren Dorfes gut vorstellen.
Unser nächstes Ziel war das ‘Fort Douaumont’, eine unterirdische Befestigungsanlage, in der uns der Reiseführer die verschiedenen Räume zeigte und deren Funktion erklärte. Unter anderem besichtigten wir die Schlaf- und Waschräume der Soldaten und den Geschützpanzerturm. In einem der Räume hielten wir schließlich auch eine Schweigeminute in Gedenken an die Kriegsopfer.
Nicht weit entfernt von dort lag auch schon unser letztes Ziel, der französische Soldatenfriedhof und das Gebeinhaus. Es war interessant zu sehen, dass die Gräber je nach Religion der Verstorbenen einen eigenen Grabstein hatten, so waren zum Beispiel die Gräber muslimischer Soldaten nach Mekka gerichtet, um ihre Religion zu würdigen.
Leider blieb nicht mehr allzu viel Zeit für das Gebeinhaus, weswegen wir uns dort bloß einige Minuten still umschauen durften, bevor wir dort in einem Gebetsraum den Tag noch einmal reflektierten.
Mit dem in das Gebeinhaus eingravierte Zitat, „Dieses Grauen dürfen wir nie vergessen.“ im Kopf ging es für uns nach einem lehrreichen Tag zurück nach Deutschland, wo die Fahrt noch immer bleibende Eindrücke hinterließ.