Birkenfelder Schüler lernen Hilfe für Leukämiepatienten

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Die schriftlichen Abiturprüfungen haben die 15 Gymnasiasten aus Birkenfeld bereits hinter sich. Bevor es mit den mündlichen Prüfungen weitergeht, besuchen die Schüler des Bio-Leistungskurses mit Lehrerin Petra Wernitz die Stefan-Morsch-Stiftung, Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Was die Abiturienten theoretisch über Genetik im Unterricht gelernt haben, konnten sie im Labor der Stammzellspenderdatei in Birkenfeld sehen fühlen und auch ausprobieren.

Mehrmals im Jahr besuchen Schülergruppen die Stiftung. Biolehrerin Petra Wernitz ist eine der Lehrerinnen, die regelmäßig mit einer Schülergruppe zur Stammzellspenderdatei fährt, damit die Jugendlichen ihr Wissen über PCR, Gelelektrophorese und Sequenzierung in den Laborräumen der Stiftung austesten können. „Außerdem möchte ich den Schülern, die kurz vor den mündlichen Abiturprüfungen stehen, noch was spannendes, lebensnahes aus dem Bereich Genetik zeigen. So können sie ihre Genetik-Kenntnisse auffrischen und erleben, wie und wo sie eingesetzt werden können.“ Beim Rundgang im Stiftungslabor wird schnell klar: Genetik ist ein Baustein, mit dem Leukämiepatienten das Leben gerettet werden soll. Und was im Labor alltägliche Handgriffe sind, dürfen die Bio-Lkler, ausgestattet mit Laborkitteln und Gummihandschuhen, unter Anleitung ausprobieren, zum Beispiel das Pipettieren von winzigen Flüssigkeitsmengen im Mikroliterbereich.

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Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Wenn Chemotherapie oder Bestrahlung nicht helfen, ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Wer dazu bereit ist, dem wird eine Blut- oder Speichelprobe entnommen. Die Proben landen dann im Labor der Stammzellspenderdatei und werden auf die transplantationsrelevanten Gene untersucht, die die Gewebemerkmale bestimmen – sogenannte HLA-Merkmale.

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„Ich finde es gut, dass Schulen die Möglichkeit haben, das Labor der Stiftung zu besuchen. Ich möchte gerne sehen, wie da gearbeitet wird. Außerdem können so junge Leute auf das Thema Leukämie und Stammzellspende aufmerksam gemacht werden“, erzählt der 20-jährige Jan-Luca Becker aus Baumholder. Emily Helmes ist schon typisiert.

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Für die 19-Jährige ist das selbstverständlich: „Ich glaube, dass wir viel Glück haben, so gut und gesund zu leben. Daraus geht aber auch eine Verantwortung hervor – deswegen möchte ich helfen.“ Ihre Mitschülerin Meryl Zoe Launonen aus Oberhambach hat die Gelegenheit genutzt und sich gleich vor Ort als mögliche Lebensretterin registriert: „Warum nicht? Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun. Denn vielleicht kann man jemandem helfen.“

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