Das Fach Latein

Das Fach Latein

Wir unterrichten das Fach Latein

Von links nach rechts:

B. Orth, M. Mattick, S. Bieberstein, S. Holzbach

Es fehlt: C. Kipper

 

Latein ab Klassenstufe 6 oder 9

Seit dem Schuljahr 2009/2010 wird an unserer Schule die 2. Fremdsprache schon ab der 6. Klasse unterrichtet. Als Hilfestellung zur Wahl bietet das Gymnasium Birkenfeld daher bei zwei Veranstaltungen die Möglichkeit an, sich über die beiden Sprachen  zu informieren. Die Information für die Eltern erfolgt im Rahmen der allgemeinen Informationen zur Orientierungsstufe am Gymnasium Birkenfeld im Dezember; interessierte Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse können an unserem Schnuppertag Ende Januar beide Fächer näher kennenlernen.

Schüler/Schülerinnen und vor allem Eltern, die die Informationsveranstaltung, die in der Terminliste (siehe Aktuelles/Termine auf der Homepage) bekannt gegeben werden, nicht besuchen können, sind jederzeit zu einem Gespräch mit dem Orientierungsstufenleiter Herrn Brachmann oder den beiden Fachleitungen Frau Dusaux (Französisch) bzw. Herrn Mattick (Latein) eingeladen.

Sowohl Französisch als auch Latein können allerdings auch noch in der Klassenstufe 9 als 3. Fremdsprache fakultativ hinzugewählt werden (Wahlfach).

Entscheidet man sich für Latein als 2. Fremdsprache, so endet die Spracherwerbsphase (Lehrbuchphase) im ersten Halbjahr der Klassenstufe 9. Anschließend beginnt die sogenannte Lektürephase, in welcher  sich der Unterricht lateinischen Originaltexten widmet. Mit Abschluss der Klasse 10 erhält der Schüler/in  das sogenannte Latinum (nähere Informationen hierzu finden sich weiter unten), wenn mindestens die Note ausreichend erreicht wurde.

Bei SchülerInnen, die in der Klassenstufe 9 Latein freiwillig hinzugewählt haben, endet die Spracherwerbsphase regulär nach Klassenstufe 10. Anschließend beginnt die Lektürephase. Die SchülerInnen erhalten in der Regel ihr Latinum mit dem Abitur nach Klassenstufe 13, wenn sie die Note ausreichend (05 MSS-Punkte) erzielt haben.

In der Oberstufe sind derzeit sowohl Grund-als auch Leistungskurse eingerichtet. Die Grundkurse werden zwei bis dreistündig unterrichtet, Leistungskurse meist vierstündig.

Latein, warum und wozu?

Das Fach Latein erfreut sich bei den Schülerinnen und Schülern bundesweit seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Auch die Zahl der SchülerInnen, die in Rheinland-Pfalz Latein lernen, hat in den letzten Jahren stark  zugenommen. So ließ sich im Schuljahr 2007/08 ein Zuwachs von 29,2%, im Schuljahr 2008/09 ein Zuwachs von 28,9% und im Schuljahr 2009/10 ein Zuwachs von 32,5% verzeichnen. Mit diesen statistischen Werten korrespondieren  die  Zahlen am Gymnasium Birkenfeld, denn auch bei uns entscheidet sich jedes Jahr ein Großteil der Schüler für Latein .

Die Gründe für diesen Zuwachs liegen möglicherweise darin, dass man in den letzten Jahren  die besonderen  Qualitäten des Faches  wiederentdeckt hat. Diese liegen vor allem in den besonderen Kompetenzen und Fertigkeiten, die das Fach vermittelt. Im Folgenden sind die wichtigsten Gründe für die Wahl Lateins kurz aufgeführt. Für nähergehende Informationen sei auf folgenden Link verwiesen:

http://www.altesprachen.de/latein

Förderung der muttersprachlicher Kompetenzen und Fertigkeiten

Etwa 75 % der Fremdwörter im Deutschen kommen aus dem Lateinischen. Lateinkenntnisse tragen deshalb zum besseren Verständnis einer Vielzahl von Fremdwörten bei und führen zu einem größeren und differenzierteren deutschen Wortschatz der SchülerInnen.

Da der Spracherwerb des Lateinischen auf exakten Grammatikkenntnissen beruht, ist ein Großteil des Lateinunterrichts mit Grammatikunterricht verbunden. Die dabei trainierten Grammatikkenntnisse führen auch zu einer Verbesserung des Sprach- und Ausdrucksvermögens im Deutschen.

Ein weiterer Schwerpunkt  des Lateinunterrichts besteht im Übersetzen von lateinischen Texten in angemessenes Deutsch. Lateinische Texte können in der Regel aber nicht einfach so „herunterübersetzt“ werden, sondern erfordern eine intensive Reflexion (in den Bereichen Morphologie, Syntax und Semantik), durch die auch muttersprachliche Fertigkeiten, wie Ausdrucksvermögen und Lesekompetenz geschult werden.

Förderung fremdsprachlicher Kompetenzen und Fertigkeiten

Latein ist die Grundsprache Europas. Aus ihr haben sich insbesondere die romanischen Sprachen Französisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch entwickelt. Gemeinsamkeiten finden sich daher sowohl im Bereich der Grammatik als auch im Wortschatz  dieser Sprachen, der zu nahezu 100% von lateinischen Wörtern ableitbar ist. Aber auch der englische Wortschatz beruht zu über 50% auf dem Lateinischen. Latein bildet daher eine ideale Voraussetzung, wenn man eine der oben genannten Sprachen erlernt oder später einmal erlernen möchte.

Darüber hinaus gilt, was bereits oben im Hinblick auf die Förderung muttersprachlicher Kompetenzen gesagt wurde: Lateinunterricht ist immer verbunden mit intensivem Grammatik – und Sprachunterricht. Er vermittelt und fördert daher  grundlegende Sprachkompetenzen, die auch beim Erlernen von Fremdsprachen äußerst hilfreich sein können.

Förderung weiterer Schlüsselkompetenzen:

Beim Übersetzen lateinischer Sätze und Texte werden aber noch weitere Schlüsselqualifikationen, die auch fächerübergreifend eingesetzt werden können, trainiert: wie z.B. das analytische und logische Denken, Kombinationsfähigkeit oder systematisches, exaktes und konzentriertes Arbeiten.

Förderung von Kulturbewusstsein und Kulturverständnis

Latein ist die Sprache der Römer, deren Kultur -gemeinsam mit der antiken griechischen – unsere heutige europäische Kultur entscheidend geprägt hat. Lateinunterricht macht sowohl mit der römischen Kultur als auch mit der zur römischen in enger Verbindung stehenden antiken griechischen Kultur vertraut und lässt den Schüler dabei die eigene gegenwärtige Kultur besser kennen lernen und besser verstehen.

Erwerb des Latinums:

Beim sogenannten „Latinum“ handelt es sich um einen bundeseinheitlich anerkannten Abschluss, durch den grundlegende Kenntnisse der lateinischen Sprache nachgewiesen werden. Dieser Abschluss wird in der Regel durch einen fünfjährigen kontinuierlich Lateinunterricht erworben und ist auch heute noch für zahlreiche Studiengänge Voraussetzung. Zu nennen wären hier in erster Linie sprachliche Studiengänge wie klassische Philologie, Italienisch, Spanisch oder Französisch, aber auch geisteswissenschaftliche Studiengänge wie Theologie, Philosophie oder Geschichte. Darüber hinaus sind Lateinkenntnisse natürlich auch für viele andere Studiengänge wie z.B. Medizin, Jura oder Pharmazie sehr nützlich.

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