Heute, am 2. Juli 2016 steht unter einem Foto auf Seite 19: „…sonnig, Temperaturen von an die 30 Grad und 55% Luftfeuchtigkeit – aktuell herrschen ideale Bedingungen … Es ist auch das perfekte Wetter für die Fortpflanzung von Libellen. …“
Entweder haben wir uns gestern an den Birkenfelder Tongruben komplett vermessen oder die Meldung stammt aus einem anderen, schöneren Sommer. Bei bedecktem Himmel maßen wir 20,5°C und 65% Luftfeuchtigkeit. Hierzu setzten wir unseren neuen Umweltfaktoren-Messkoffer ein. Auch chemische Faktoren wurden untersucht und die Seelandschaft des Naturschutzgebietes ökologisch betrachtet.
Unser Wasserspezialist (Foto) stieß dabei im trüben See neben diversen Wasserinsekten – wie Wasserskorpion und Ruderwanze – oder Rollegeln auf ein T-Shirt, mehrere Flaschen und einen Porzellannapf, die später der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt wurden. Die Stickstoffzeiger-pflanzen Brennnessel und klebriges Labkraut am Ufer lassen auf ein erhöhtes Pipi-Aufkommen schließen. Was ist hier wohl abgegangen?
Wir bestimmten natürlich auch Pflanzen. Die Bäume am Ufer sind die Feuchte-typischen Erlen und Weiden, aber auch Birken wurden gesichtet, weiter im See gibt es Rohrkolben, typisch für die Uferzone. Hier wurden dann aber auch Azurjungfern (Libellen) gesichtet, so dass die oben erwähnte Zeitung zumindest in Teilen richtig liegt!