Der Abend der Musik am Gymnasium Birkenfeld bot einmal mehr musikalische Leckerbissen
Es war wieder spät geworden, doch die rund 200 Gäste hatten noch nicht genug: Nach zweieinhalb Stunden voller musikalischer Leckerbissen ließen sich Marie Köbrich (MSS 11, Gesang) mit Bruder Aaron (Cajon) und Michael Root (MSS 11, Klavier) nicht zweimal bitten und spielten „Geiles Leben“ von Glasperlenspiel.
Wie schon bei „Lass uns gehen“ von Revolverheld wurde wieder begeistert mitgeklatscht. „Vielfalt“ könnte das Motto des Abends lauten: Da musizierten Schüler des Gymnasiums nicht nur untereinander, auch Nachbarschulen, Ehemalige, Geschwister und Lehrer beteiligten sich am Programm.
Eines von vielen Highlights war dabei fraglos das Duo Miguel Keune (9d, Gesang) und Elissa Deskins (Realschule Plus, Gesang), welche begleitet von Lukas Mitrenga (9d, Schlagzeug) und Alexander Rath (Abi 2015, Klavier) den Song „Just give me a reason“ von Pink glänzend interpretierten. Miguel Keune überzeugte mit Stimme und Performance auch bei „Take me to church“ von Hozier. Auch Sarah Königs (Gesamtschule Türkismühle) begeisterte stimmlich mit „Hello“ von Adele und „Clown“ von Emily Sande, jeweils am Klavier begleitet von Lehrer Jens-H. Kruhl. Dieser hatte es zu Beginn mit der von ihm betreuten Schulrockband gleich ordentlich krachen lassen: Nike Scherer, Kira Meyer, Marie Knoblich (Kl.5-9, alle Gesang), Marlon Bauerfeld, Anika Degener (Kl.7 u. 9, E-Gitarren) und Lukas Mitrenga (Schlagzeug) spielten drei Klassiker von Bob Dylan („Knockin’ on heavens door), Beatles („Let it be“) und Pink Floyd („Another brick in the wall“), unterstützt von Alexander Rath (E-Bass) und Jens-H. Kruhl (Synthesizer), welcher bei einer überraschenden Einlage zu AC-DCs „Highway to hell“ auch selbst zum Mikrofon griff. Kollege Christophé Hellmann, mit dem er durch das Programm führte, war ebenfalls mehrfach im Einsatz: Seine quicklebendige Singklasse 5b begleitete er am Klavier zu einem Medley aus verschiedenen Schlagern, Katharina Wettmann (9a, Geige) zu Vivaldis Konzert G-Dur, 1.Satz (mit Schwester Anna, Klavier, spielte sie auch noch Celine Dions „My heart will go on“) und Daniel Wang (6a, Geige) zu Mozarts „Türkischer Marsch“. Das von Daniel Wang mitreißend vorgetragene Stück intonierte Michael Root ebenso überzeugend am Klavier. Wangs Schwester Angela (8c, Klavier) beeindruckte mit der fast 10minütigen „Romanze“ von Tschaikowsky ebenso wie Franziska Knieling (6b, Klavier) mit Bachs Präludium C-Dur. Abwechslung gab es auch bei der Instrumentenwahl: So lernten die Zuhörer dank Lena Bohrer (MSS 11) das Vibraphon kennen, an dem sie mit „Hey Jude“, vor allem aber mit „The Entertainer“ (Scott Joplin) begeisterte. Weitere einfühlsame Stücke für Klavier solo trugen Eva Jungmann (6a, „Sansibar von Valentin Engel) und Marie Knoblich (9b, „Nuvole Bianche“ von Ludovico Einaudi) sehr gekonnt vor. Eine couragierte Vorstellung gab Alina Bauer (6a), die zunächst – begleitet von Lorena Kretz (6d, Gitarre) – „Applaus Applaus“ von Sportfreunde Stiller sang, dann sogar sich selbst mit der Gitarre begleitete zu Namikas „Lieblingsmensch“. Am häufigsten im Einsatz war fraglos der schon genannte Schlagzeuger Lukas Mitrenga, der zusammen mit Alexander Rath (E-Gitarre) noch zu „The Pretender“ von den Foo Fighters abrockte (wobei Rath das Mittele des Live-Sequencing einsetzte) und zudem ein starkes, rein improvisiertes Drum-Solo an seinem bemerkenswert umfangreichen Set präsentierte. Schon zur Pause, welche nach dem von Pia Barbis (MSS 11, Gesang) und Michael Root (Klavier) schwungvoll dargebotenem „Price Tag“ von Jessi J eingeläutet wurde, war man sich einig: Das ist wieder ein gelungener Abend.