Am Freitag, dem 22. November, begab sich die Klasse 10b, begleitet von den Lehrkräften Patrick Simon und Sarah Dreher, auf eine spannende Studienfahrt zum Keltenpark in Otzenhausen. Dort wollten wir die Spuren der alten Kelten sowie der Römer in unserer Region zu erkunden.

Nach unserer Ankunft mit dem Bus führte uns eine Wanderung durch die verschneite Winterlandschaft zum Keltenpark. Diese wurde durch eine eindrucksvolle schauspielerische Darbietung des Lateinkurses bereichert, die auf der Lektüre von Caesars Bellum Gallicum basierte. Die Schülerinnen und Schüler hatten das Stück eigenständig aus dem lateinischen Originaltext erarbeitet und inszeniert. Es erzählte die Geschichte von Indutiomarus, dem Anführer der Treverer, eines gallischen Stammes, der einst in unserer Region lebte. Indutiomarus hatte einen Aufstand gegen die Römer geplant, jedoch mit seinem Leben bezahlt. Die einzelnen Szenen wurden an markanten Stellen im Wald aufgeführt und fügten sich harmonisch in die natürliche Kulisse ein. Dadurch wirkte das Schauspiel noch authentischer und eindrücklicher, als es in einem Klassenraum je möglich gewesen wäre.

Am Ziel angekommen wärmten wir uns zunächst auf und ruhten uns kurz aus, bevor wir mit einer Führung durch die Ausstellung des Keltenparks starteten. Den Auftakt bildete ein Dokumentarfilm über den Hunsrück-Hochwald, der uns einen ersten Überblick verschaffte. Im Anschluss erklärte unser Guide interessante Details über die Kelten und präsentierte uns zahlreiche Ausstellungsstücke. Auch wenn es sich dabei vorwiegend um Rekonstruktionen handelte – da oft nur Bruchstücke der Originale erhalten geblieben sind – boten die Exponate spannende Einblicke in das Leben der Kelten. Wir konnten unter anderem kunstvoll gearbeitete Speerspitzen und Trinkhörner bewundern und erfuhren viel über die Kultur und Lebensweise.

Nach einer kurzen Pause im Café des Keltenparks, bei der wir uns mit Snacks und warmen Getränken stärkten, setzten wir die Führung fort. Besonders beeindruckend war der Besuch der nachgebauten keltischen Häuser, die uns anschaulich zeigten, aus welchen Materialien und mit welchen Techniken die Kelten ihre Behausungen errichteten. Ebenso spannend war die Einführung in den Glauben der Kelten, die daran glaubten, dass das Himmelsgewölbe auf Säulen ruht und in ständiger Angst lebten, der Himmel könnte ihnen auf den Kopf fallen. Am Ende der Führung verabschiedeten wir uns und fuhren mit dem Bus los. Um etwa 14:30 Uhr sind wir dann in Türkismühle angekommen, wo wir von unseren Eltern abgeholt wurden.

Insgesamt war es ein sehr spannender und lehrreicher Ausflug, auch wenn die Wanderung durch den winterlichen Wald eine ziemlich frostige Angelegenheit war.

Bericht und Bilder: Herr P. Simon

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