Kochen wie die alten Römer

Die letzten Lateinstunden im Schuljahr nutzte der fakultative Lateinkurs der 10. Jahrgangsstufe dazu, sich mit den antiken römischen Gaumenfreuden zu beschäftigen. Zunächst wurde recherchiert, was die Römer als Mahlzeiten zu sich nahmen, welche Ausstattung eine römische Küche hatte und welche Tischsitten es gab. Natürlich wurden auch lateinische Rezepte von M. Porcius Cato und M. Gavius Apicius ins Deutsche übersetzt.

Dann ging es ans Ausprobieren. Frau Luther, die Rektorin unserer benachbarten Förderschule, stellte uns freundlicherweise die Schulküche zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler bereiteten Honigmelone zu, verfeinert mit Traubensaft (statt süßem Wein), Pfeffer und Minze. Die bei Apicius empfohlene Fischsauce (liquamen) ließen wir weg, aber sie kam beim Birnenauflauf (patina de piris) tatsächlich zum Einsatz, sehr gewöhnungsbedürftig für unseren Geschmack, insbesondere in der Kombination mit Honig. Ebenso gesüßt wurden Pfannkuchen mit Kirschen und Grießkugeln mit Mohn gebraten.

Neben den dulcia gab es aber auch eine Hauptspeise: Schweinefrikassee mit Aprikosen (minutal ex praecoquis), was für ein Fleischgericht erstaunlich leicht und fruchtig schmeckte.

Insgesamt war es eine nicht ganz so alltägliche Essenserfahrung, aber mit leichten Anpassungen (nicht ganz so süß, nicht so „fischig“) schmecken die Gerichte auch heute noch.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen für die freundliche Aufnahme!

Susanne Holzbach

 

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